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Auswertung

Montag, Oktober 15th, 2007

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Thesen zur „Gegenplanung“

Montag, Oktober 15th, 2007

Thesen für eine Mach-was-Diskussion

Planung von unten /Gegenplanung: zu diesem Motto von 1971 gibt es gerade aus dem Bereich der alten GhKassel umfangreiches theoretisches und empirisches Material. Die nette Aufforderung: nun plant doch mal selber! klingt gut, aber bedenkt die vielen entgegenstehenden Faktoren zu wenig und erweißt sich dann in mancher Hinsicht als naive und theoretisch leichtsinnige – ja: Träumerei.

An der GhK kam deshalb das Motto „Vordenken“ auf: was soviel heißt wie: Der Planer antizipiert alle möglichen planungsrechtlichen und physikalisch/technischen Rahmenbedingungen, um den „Nutzern“ ein sondiertes Spielfeld für möglichst viele eigene Entscheidungen zu überlassen. Aus solchen Ambitionen entstand in Holland damals eine andere Strategie, die leider allzu bald von den Architekten in einen Architeekturstil verballhornt wurde: der Strukturalismus.

Ein Aspekt in dieser Diskussion ist das Verhältnis von Nutzern/Betroffenen zur Behörde. Die Behörde erweist sich häufig als Hüterin des Status Quo und als blind gegenüber neuen Bedarfen (Sh. Projekt in Dietzenbach, in Hamburg park fiction usw.), doch sollte man hieraus nicht vorschnell einen grundsätzlichen Gegensatz ableiten, gerade in neoliberalen Zeiten von „Verschlankung“ und Entmachtung der Öffentl.Hand! Eher geht es darum, mit und in der Behörde „von unten“ zu planen.

Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag ist mit zu bedenken. Es darf nicht sein, daß die Planungsprofession schon aus Überlegungen der Wirtschaftlichkeit von solcher Planung abrät. Aber wie können wir unser professionelles Wissen und Können für eine Planung von unten mobilisieren, ohne dabei als Planer in endlosen Sitzungen und Diskussionen pleite zu gehen?

Planung ist immer Teil von Entscheidungslinien, die „hoheitlich“ legitimiert sind. Bei Planung von unten kam oft – auch in den Beispielen des Films – eine Scheinlegitimation durch sogenannte Mehrheitsentscheide zustande. Dabei können solche Abstimmungen nur Stimmungsbilder liefern. Man muß sich klar sein: Die „Nutzer“ eignen sich qua eigenem Entschluß etwas an. Das hat meist den Charakter von „Besetzung“ mit moralischem, nicht legalem Recht, jedenfalls nicht per Mehrheitsentscheid.

In den späten 90er Jahren entstand die Idee sogenannter „Möglichkeitsräume“. Damit sollten einige der hier genannten Probleme gelöst werden. Der Möglichkeitsraum fixiert qua Vorentscheidung „von oben“ einen festen Rahmen für spontane Entscheidungen von Leuten, die den Raum für sich „von unten“ interpretierten. Er muß deshalb konsequent vorgedacht werden und muß fest sein gegen Veränderung. In gewisser Weise sind auch Parzellen solche grundbuchlich fixierten Möglichkeitsräume, die dann noch mit einigen dazu eingetragenen Interpretationsregeln gekoppelt sind (z.B. „Art und Maß der Nutzung“) Deshalb spielten sie in der Planungsdiskussion seit Ende der 80er Jahre eine große Rolle (Hoffmann-Axthelm). Überhaupt wurden fixierte Grenzen („Zäune“) in dieser Diskussion als Symbole von Aneignung sei es durch eine Gruppe (halbprivat) oder durch Einzelne (privat) wiedererkannt. (Wilkens: „Gute Nachbarschaft braucht Zäune“ im Eselsbuch) Die Volks- und „Kolonialparks“ der 20er Jahre (besonders bei L. Migge) bezogen ihre Lebendigkeit stark von solchen Grenzziehungen.

11.8.07 Mike Wilkens

Pressemitteilung 13.10.2007

Samstag, Oktober 13th, 2007

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Mach-was-(T)Räume-Manifest

Sonntag, Juni 17th, 2007

Mach-was-TRäume

Mit ursprünglicher, kreativer Arbeit und Produktion waren immer Ruß und Schmutz, Geräusche und Gerüche aller Art verbunden. Nachdem sich unsere Welt weitgehend solcher Kreativität entledigt hat, ist es hierzulande still und sauber wie in einem Sanatorium geworden. Und kreative Beschäftigung, da sie nun einmal mit Schmutz, Geräusch und Gerüchen verbunden ist, wird in diesem sauber verwalteten Sanatorium wegen Störung der Wohnruhe verboten. Es gibt auch gar keinen Raum mehr dafür. Die Gärten, in denen früher noch gewerkelt wurde, sind unter maschinell gepflegten Rasenflächen verschwunden.

In diese bedrohliche Aufgeräumtheit hinein bauen wir Räume, die wenigstens etwas Kreativität und produktives Miteinander ermöglichen: Mach-was-Räume. Wir markieren diese Flächen, für die wir die Verkehrssicherungspflicht übernehmen, mit roten, auch zum Sitzen dienenden Balken und fragen die Anwohner, was sie hier gerne machen würden. Wenn sich dort z.B. Leute finden, die darauf gerne gärtnern würden, werden wir mit ihrer Hilfe die Fläche dafür herrichten und Komposterde und Saatgut besorgen. Wenn sie hier mit einem benachbarten Künstler bildhauern wollen, werden wir ihnen behilflich sein, das Werkzeug und die Steine dafür zu beschaffen. Nur soll die Fläche nicht für ein oder zwei Leute privatisiert werden. Es sollten mindestens Fünf beteiligt und der Mach-was-Raum weiterhin für alle zugänglich sein.

Wenn es so läuft, wie wir hoffen, werden immer gewisse Störungen von diesen Mach-was-Plätzen ausgehen. Es werden Störungen sein, die nicht von den Produkten der Automobil- oder der Unterhaltungsindustrie ausgehen, sondern von miteinander werkelnden oder spielenden Menschen. Natürlich gilt es, Rücksicht zu nehmen und Unfälle und größere Verletzungen zu vermeiden. Aber da wir anders als der Magistrat der Stadt nicht die Sicherheit über ganze Parks und riesige Verkehrsflächen garantieren müssen, können wir auch die Verkehrssicherheit differenzierter herstellen: Mit den roten Balken können wir gegen die verwaltete Überängstlichkeit, gegen zwanghafte Sauberkeit, Ruhe und Ordnung und zunehmendes Spießbürgertum kleine Bastionen herstellen, auf denen, solange bestimmte Regeln nicht überschritten werden, Musik geübt, Akrobatik gemacht, jongliert, gegärtnert, Boule gespielt oder sonst was gemacht werden kann.

Michael Wilkens, im Juni 07

Das Loch ist wieder zu

Mittwoch, Juni 6th, 2007

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HNA 06.06.2007

Spontan-Theater vor dem Doppeldeckerbus

Mittwoch, Juni 6th, 2007

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HNA 06.06.2007

Lassen das nicht zerstören

Dienstag, Juni 5th, 2007

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HNA 05.06.2007

Fest der Sinne bei Mach-Was-Träume

Montag, Juni 4th, 2007

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HNA 04.06.2007

SCI-Camp April 2007

Samstag, Mai 26th, 2007

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TeilnehmerInnen beim SCI-Workcamp

So langsam fängt er an, der große Kasseler Kunstsommer

Samstag, Mai 12th, 2007

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HNA 12.05.2007